Alles begann mit einer kleinen Apotheke im hessischen Melsungen, wo der Firmengründer Julius Wilhelm Braun 1839 mit dem Verkauf diverser Heilmittel den späteren Medizintechnik-Großkonzern B. BRAUN aus der Taufe hob.
Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts machte sich das Unternehmen mit der erstmaligen Produktion des sterilen Nahtmaterials Katgut einen Namen. B. BRAUNs Fertigung von Sterofundin legte später die Basis für alle weiteren Infusionslösungen. Seine wirtschaftliche Führungsrolle konnte es mit der Einführung von Kunststoff in die Medizin (1956) sowie der Vermarktung der sogenannten Braunüle (1962), der ersten einteiligen Plastikkanüle für Dauerinfusionen, noch ausbauen.
Seitdem verzeichnete B. BRAUN, das stets in Familienbesitz blieb, einen unaufhaltsamen Aufstieg und beschäftigt heute mehr als 45.000 Mitarbeiter in 57 Ländern rund um den Globus. Unter dem Leitmotto Sharing Expertise fördert das Unternehmen den engen Wissensaustausch mit Ärzten und Kliniken.
Die B. BRAUN Melsungen AG vertreibt Produkte wie Katheder, Kanülen und Spritzen auf jedem Kontinent und genießt dabei nach wie vor einen Ruf als Vorzeige-Familienunternehmen. Denn bei aller notwendigen Globalisierung legt der traditionsreiche Konzern großen Wert auf heimische Standorte und setzt auf Medizintechnik mit dem Siegel "Made in Germany".
Zum 175-jährigen Jubiläum des Pioniers der Medizintechniksparte führt das ifw Institut für Firmen- und Wirtschaftsgeschichte Hamburg Interviews mit zahlreichen, langjährigen Mitarbeitern. Die Interviews werden von unserem Institut gefilmt, geschnitten und für das Unternehmensarchiv der B. BRAUN Melsungen AG aufbereitet.