50 Jahre Hahn-Meitner-Institut in Berlin
2000 erhielt das ifw Institut für Firmen- und Wirtschaftsgeschichte den Auftrag, eine Chronik des seit 1955 geplanten und 1959 eröffneten Hahn-Meitner-Instituts zu erstellen. Auf Basis von Interviews, archivalischen Quellen und Fachliteratur veröffentlichte Sven Tode im Jahr 2005 die „Chronik des Hahn-Meitner-Instituts in Berlin“. Diese ordnet die Geschichte des Instituts in den politischen und gesellschaftlichen Zeitkontext ein und thematisiert die innere Dynamik des Wissenschaftsbetriebs ebenso wie den Einfluss der schwierigen geopolitischen Lage Berlins.
Das Hahn-Meitner-Institut (heute Teil des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie) entstand 1959 zur Zeit des Kalten Krieges auf Initiative einer Gruppe von Berliner Hochschullehrern als Institut für Kernforschung im Westteil der Stadt. Im Geist der Namenspatrone Otto Hahn und Lise Meitner war das Institut vor allem durch die Zusammenarbeit von Spitzenforschern verschiedener Disziplinen geprägt. Zugleich beeinflussten jedoch auch wirtschaftspolitische Ziele nachhaltig die Entwicklung des Hauses.